Als Brandon Lee am Set erschossen wurde (2024)

Erinnerung an "The Crow"-Drama Als Brandon Lee am Set erschossen wurde

14.05.2024, 16:22 Uhr Artikel anhören

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Die Tragödie während der Dreharbeiten zum Western "Rust" ist in aller Munde. Doch schon vor 30 Jahren ereignete sich ein ähnlicher Unfall am Set eines Films. Brandon Lee wurde erschossen, als er für "The Crow" vor der Kamera stand. Bis heute ist er unvergessen.

Vor 30 Jahren, am 13. Mai 1994, startete "The Crow" in den US-amerikanischen Kinos. Die Comic-Verfilmung erlangte zuvor tragische Berühmtheit. Während der Dreharbeiten starb Hauptdarsteller Brandon Lee bei einem bizarren Unfall. Am 31. März 1993 wurde er von einer Pistolenkugel in den Bauch getroffen, die sein Kollege Michael Massee versehentlich abgefeuert hatte.

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Das vielversprechende Talent starb im Krankenhaus. Der Sohn der ebenfalls früh verstorbenen Martial-Arts-Legende Bruce Lee (1940-1973) wurde nur 28 Jahre alt. "The Crow" ist ihm und seiner Verlobten Eliza Hutton gewidmet, die er nach dem Dreh heiraten wollten.

Anlässlich des Jubiläums erinnert sich nun Jeff Most im Gespräch mit "The Guardian" an die Entstehung des Kultfilms, der in Deutschland am 28. Juli 1994 startete. Der Produzent erzählt etwa, dass ihm Brandon Lee kurz vor seinem Tod zugewunken habe, als ob er sich für immer verabschieden wollte.

"Klug und intuitiv"

Most hatte sich am Set mit seinem Star angefreundet. "Er war großzügig und fürsorglich", erinnert sich der Produzent. "Eine Person, die sich jeder auf der Welt als besten Freund wünschen würde." Für Most verkörperte Brandon Lee "alle wunderbaren Eigenschaften eines Menschen". Er bezeichnet den Schauspieler als "klug und intuitiv".

Auch aus professioneller Sicht schwärmt Most von dem Darsteller. Er berichtet, wie Lee jeden Morgen um 5.30 Uhr aufgestanden sei und sich, ohne zu essen, ins Training gestürzt habe. Da er einen Rockstar spielte, habe er darauf bestanden, Gitarre spielen zu lernen. "Man hätte ihm nicht mehr Dinge zumuten können, aber er hat alles aufgesaugt wie ein Schwamm", sagt Most

Doch dann ereignete sich der Unfall am Set. Dessen Ausmaß wollte Most nach eigener Darstellung zunächst nicht wahrhaben. Er habe gedacht, dass die Kugel von Lees Schutzweste abgefangen worden sei. Schließlich sei kein Blut zu sehen gewesen. Doch dann sei die Nachricht von Lees Tod eingetroffen.

"Ich mache mir keine Sorgen"

Am nächsten Morgen habe er von Schauspielerin Sofia Shinas erfahren, dass Lee keine kugelsichere Weste getragen habe, so Most. Der Darsteller habe befürchtet, dass man sie im Film sehen könnte. "Ich mache mir keine Sorgen", soll Lee zu Shinas gesagt haben, als sie ihn auf das Fehlen der Weste ansprach. "Wenn es an der Zeit ist zu gehen, dann gehe ich", habe er geantwortet.

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Der tödliche Unfall bei "The Crow" sorgte dafür, dass bei Dreharbeiten strenge Regeln für den Umgang mit Schusswaffen eingeführt wurden. Doch fast 30 Jahre nach Brandon Lees Tod scheinen sie in Vergessenheit geraten zu sein. 2021 löste sich bei den Dreharbeiten zum Western "Rust" ein Schuss aus einer Pistole, die Alec Baldwin in der Hand hielt. Er traf Kamerafrau Halyna Hutchins, sie starb mit 42 Jahren.

Sofort wurden in der Presse Verbindungen zu "The Crow" gezogen. Für Most, der mit Hutchins befreundet war, war der Unfall bei "Rust" ein Flashback.

Remake erscheint noch 2024

Aber nicht nur wegen der traurigen Entstehungsgeschichte ist "The Crow" zu einem Kultfilm geworden. Der Soundtrack spiegelte damals perfekt den Zeitgeist wider. Auf ihm ist etwa die Grunge-Band Stone Temple Pilots zu hören, dazu Größen aus der Alternative-Rock-Szene wie Rage Against the Machine, Nine Inch Nails und Helmet.

Mit seiner düsteren Ausstattung gilt der Film als eine der besten, weil werkgetreusten, Adaptionen eines Comics. Basierend auf der gleichnamigen Vorlage von James O'Barr erzählt "The Crow" von dem Rockmusiker Eric Draven. Er und seine Verlobte werden kurz vor ihrer Hochzeit ermordet - eine unheimliche Parallele zum Tod von Brandon Lee. Mit einer Krähe als Lotse kehrt Eric von den Toten zurück. Ausgestattet mit übernatürlichen Kräften rächt er sich an den Killern.

Dreißig Jahre nach dem Original steht ein Remake von "The Crow" in den Startlöchern. Diesmal verkörpert "Es"-Horrorclown Bill Skarsgård den Rächer. Seine ermordete Partnerin spielt die Musikerin FKA Twigs. Im ersten Trailer wirkt die Neuauflage weniger düster als das Gothic-Original. Die darin entworfene Welt erscheint heller und realistischer. Der neue "The Crow" startet am 23. August 2024 in den US-Kinos. In Deutschland läuft er am 12. September 2024 an.

Als Brandon Lee am Set erschossen wurde (2024)
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